Wetterstollen Deisenried
Das Schaubergwerk im Wetterstollen Deisenried kommt nun endlich in Fahrt. Die E.on SE zeigt sich einverstanden, einen Pachtvertrag mit den Gemeinden Fischbachau und Bad Feilnbachzu schließen – und das sogar unentgeltlich. Die anfängliche Haftungs-Problematik ist inzwischen keine mehr. „Die bergrechtliche Haftung liegt weiter bei der E.on SE. Die Gemeinde hat die Haftung bei Führungen.“ Projekt steht unter Leitung des Bergmannsvereins „St. Barbara Leitzachtal“.
Ansprechpartner:
Bergmannsverein „St. Barbara Leitzachtal“, Martin Schmid, Fischbachau, Telefon: 08028691 E-Mail
Für unser Team suchen wir Berkknappen die mitmachen wollen.
Lageplan
Hier finden Sie uns auf Google Maps zwischen Hundham und Bad Feilnbach an der Feilnbacher Straße.
Aktuell
Martin Schmid
Freunde des Bergbaus brauchen noch etwas Geduld. Mit der Eröffnung des Deisenrieder Schaustollens wird es heuer doch nichts mehr. Nun soll die Einweihung im Frühjahr 2025 stattfinden. Fischbachau – Den Nikolaus hätte Felix Stahl fast schon bestellt. Und auch sonst sei er schon mitten in den Vorbereitungen der ursprünglich für den 6. Dezember angedachten feierlichen Einweihung des Deisenrieder Schaustollens gewesen, berichtete der Geschäftsleiter der Gemeinde Fischbachau nun im Gemeinderat. Kurz zuvor hatte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) auf Nachfrage mitgeteilt, dass der Termin aufs kommende Frühjahr verschoben werden musste. Wie Stahl informierte, soll der Rechnungsschluss aber am 13. Dezember erfolgen und damit rechtzeitig genug, um keine Probleme mit der Leader-Förderung in Höhe von 400 000 Euro zu bekommen. Ansonsten sei aber auch die am Kooperationsprojekt beteiligte Nachbargemeinde Bad Feilnbach „nicht undankbar“ über die Verschiebung der Eröffnung. „Wir müssen ja nichts durchhudeln“, fand auch Stahl. Lösungen für Kassenpersonal, Führungen und Marketing in Sicht Andreas Gschwendtner (CSU) wollte aber schon mal wissen, ob man schon eine Lösung für die personelle Betreuung des Schaustollens gefunden habe und Ideen, wie dieser beworben werden soll, um ihn am Ende auch mit Leben zu erfüllen. Für die Besetzung des Kassenhäuschens gebe es zwei Vorschläge, antwortete Stahl. Beispielsweise wohne eine Mitarbeiterin der Tourist-Info zufällig quasi gegenüber des Schaustollens und könnte sich vorstellen, Arbeiten ohne Gästekontakt künftig von dort aus zu erledigen und somit parallel die Eintrittskarten für den Stollen zu verkaufen. Dies müsse man aber noch mit Bad Feilnbach abstimmen. Die Führungen könnte dann der Barbaraverein Leitzachtal organisieren. Dafür brauche es aber vorher noch Sicherheitsunterweisungen sowie den sogenannten Hauptbetriebsplan des Bergamts Südbayern. In Sachen Werbung und Marketing wiederum könne man sich an ein Interregio-Projekt der Wendelsteinregion anhängen, müsse dafür aber voraussichtlich noch bis ins neue Jahr warten. Quelle: Sebastian Grauvogl https://www.merkur.de/lokales/region-miesbach/fischbachau-ort60670/schaustollen-deisenried-oeffnet-doch-erst-2025-leader-foerderung-nicht-in-gefahr-93448019.html
Auf dem Parkplatz vor dem geplanten Schaustollen zwischen Hundham und Bad Feilnbach steht eine Grubenlok!
Die Grubenlok samt Lore ist ein Geschenk aus einer aufgelassenen Zeche im Ruhrgebiet. Siehe Zeitungsartikel.
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Die ehemalige Bergbaustadt Miesbach feierte 100jährige Stadterhebung und 150 Jahre Feuerwehr Miesbach. Unter den über 1500 Festgästen waren Abordnungen aus Uelzen und England dabei. Auch der bayrische Ministerpräsident und die Wirtschaftsministerin nahmen am Feldgottesdienst und Festakt teil. Die Mariensteiner Knappenkabelle spielte im Festzug auf, dem die Bergknappen des Bergknappenvereins St.Barbara Leitzachtal (Deisenrieder Wetterstollen), den Bergbaumuseumsfreunden Hausham und dem Kappenverein Hausham folgten. Eine sehr schöne Veranstaltung! Glück Auf aus Bayern. Bilder der Veranstaltung
Geschichte
1861 | begann das Bergwerk Hausham mit der Kohleförderung. |
1953 | wurde aufgrund der Stollentiefe ein Wetterstollen notwendig. Dieser wurde in Deisenried angelegt und sollte für die Bewetterung (Belüftung) des Haushamer Bergwerks sorgen. |
1956 | erfolgte der Durchschlag des Stollens Deisenried zur dritten Sohle der Haushamer Grube. |
1957 | ging zudem der Deisenrieder Ventilator in Betrieb. 1966 wurde der Haushamer Abbau beendet. |
2017 | Der Wetterstollen Deisenried soll zum attraktiven Besucherstollen aus- und umgebaut werden. Die Gemeinden Fischbachau und Bad Feilnbach unterstützen dieses Projekt unter Leitung des Bergmannsvereins „St. Barbara Leitzachtal“. |
Schnupftabak
Im Kohlebergbau, bei dem schlagende Wetter (explosive Gase) auftreten können, wurde schon früh mit den ersten Grubenunglücken, ungeschütztes Grubengeleucht und Feuer „für das Pfeifchen“ verboten. Da jedoch die Bergleute nicht auf den Tabakgenuss verzichten wollten, entwickelten sie verschiedene Schnupftabak-Mischungen.
Deisenrieder Wetterprise
An diese Tradition anknüpfend wurde die „Deisenrieder Wetterpriese“ kreiert. Weitere Informationen und Bezugsquelle unter Schnupftabak
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Literatur
Schwarzes Gold in Oberbayern. Der Kohlenbergbau zwischen Lech und Inn, Herausgeber: Knappenverein Peißenberg 2012, S. 22 - 23